Im Hause der Schülerinnen Jenny und Rosa für die diesjährige Auswahl der Stipendiatinnen unseres Projekts „Stipendien für Nicaragua“ auf der Insel Ometepe.

En casa de las estudiantes Jenny y Rosa para la elección de becadas 2016 del proyecto „becas para Nicaragua“ en Ometepe.

 

Mit/Con Eveling Novoa Medina, Johana Zambrana Coca, Pia Lorina Maier

 

Unabhängig davon, ob die Bewerber für ein Stipendium ausgewählt werden oder nicht, klärt Eveling die angehenden Studierenden über die Bedingungen der Universitäten und das Leben in den Städten Rivas und Managua auf. Sie erzählt von Erfahrungen der Einsamkeit mancher Bewerber in der Großstadt und den Konsequenzen einer Schwangerschaft während des Studiums. So werden die SchülerInnen emotional auf ihre Studienerfahrungen vorbereitet. Alle Bewerber stammen aus dem ländlichen Gebiet der Insel Ometepe und haben überdurchschnittliche Noten. Fast alle sind Kinder von Landwirten.

Johanna und Eveling 2015

Johana und Eveling fragen die Bewerber nach ihren Zukunftsplänen und ihre Eltern nach den sozioökonomischen Bedingungen im Haushalt (wie viele Kinder, wie viel Einkommen, welche Art von Arbeit, etc.).

Bewerberin Rosa

Viele der KandidatInnen sind Kinder alleinerziehender Mütter, welche wie Rosa (rechts im Bild) in ihrer Bewerbung schrieb: „den Platz von Vater und Mutter einnehmen“. Das bedeutet Kindererziehung, Haushalt, Arbeit auf dem Feld und Tausch der Ernte gegen Salz, Öl, Zucker und Kleidung. Oft leben sie in kleinen Dörfern am Fuße des Vulkans und haben zwei Stunden Fußweg zur weiterführenden Schule. „Ein großes Opfer über die vielen Jahre“, sagt Rosa im Gespräch und möchte deshalb Weiterlernen – an der staatlichen Uni in der Hauptstadt Managua (UNAN).

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